Wenn man in Europa jemanden „Farsi sprechen“ hört, denken viele automatisch: „Ach, das ist doch Arabisch.“ Ein häufiger Irrtum aber einer, der sich hartnäckig hält. Dabei ist Persisch (Farsi) eine eigene Sprache mit ganz eigener Geschichte, Struktur und Identität.
Diese Verwechslung ist verständlich – aber sie blendet die tiefe Eigenständigkeit einer Sprache aus, die auf eine über 2.500-jährige Geschichte zurückblickt. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, was Persisch so besonders macht – und warum es seine ganz eigene Identität hat.
Die persische Sprache ist eine der ältesten heute noch gesprochenen Sprachen der Welt. Ihre Wurzeln reichen bis ins Altpersische der Achämenidenzeit zurück – also bis ins 6. Jahrhundert vor Christus. Später entstanden Mittelpersisch (Pahlavi) und schließlich das heutige Neupersisch, das seit über 1.000 Jahren in fast unveränderter Form verwendet wird.
Diese Entwicklung fand lange vor dem Auftreten des Arabischen auf dem Gebiet des heutigen Iran statt. Das macht Persisch zu einer Sprache mit tiefer kultureller Kontinuität, die weit über religiöse oder politische Veränderungen hinausreicht.

